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TANZSTUNDEN FÜR ÄLTERE UND FORTGESCHRITTENE

Datum: 
Di 04.02.2014
Uhrzeit: 
20 Uhr
Autor: 
Bohumil Hrabal

Bohumil Hrabal

TANZSTUNDEN FÜR ÄLTERE UND FORTGESCHRITTENE
 
 
 
 
 
 
Dramatisierung und Regie:  Ivo Krobot (Gast, Tschechische Republik)
Es spielen: Nika Brettschneider, Sarah Victoria Reiter, Ludvik Kavin, Daniel Tanzberger
Licht- und Tondesign: Andreas Zemann
 
Die Frau von Bohumil Hrabal, Eliška, erinnert sich an den legendären Onkel Pepin, der in dutzenden Mosaikartigen Situationen seine Jugend, seine Liebschaften, Enttäuschungen und den Dienst in der k.u.k. Armee beschreibt.
Pepin durchlebt eine Zeit, als man „…aufs Brot, die Butter und das Bier langsam und vorsichtig gehen musste…“ und als Schuhe von „…Zauberhänden erzeugt wurden…“.
Die Zuschauer haben hier die Möglichkeit, ihren hektischen Alltagsrhythmus zu verlassen und an einem Panoptikum des Lebens teilzunehmen.
 
Zum Inhalt
Onkel Pepin, der zu einem 14 tägigen Besuch gekommen und 20 Jahre geblieben ist, erzählt und wiedererlebt die buntesten Geschichten aus seinem Leben. Ob sie sich tatsächlich abgespielt haben oder bloß Fiktionen seiner üppigen Fantasie sind, ist nicht mehr möglich zu eruieren. Ein junges Mädchen, die Zuhörerin, wird auch zu den Gestalten seiner Erinnerungen, zu allen Frauen, die Pepin während seines Lebens angeblich getroffen hat. Genauso wie sein dreißig Jahre jüngeres Ego.
Hrabals Held kann listig lächeln aber weiß auch Damen anerkennend zu behandeln, so dass man nicht immer weiß, was er im Sinne hat. Er ist ein unschuldiger und gleichzeitig unverletzbarer Provokateur der sich mit den Größen der Geschichte sowie mit koketten Fräulein aus dem Gasthaus dutzt. Kurzum ein kleiner tschechischer Mensch, der auf faszinierende Weise die herkömmliche irdische Menschheit verkörpert.
Hrabal hat das Leben als ein großes Abenteuer verstanden, welches voll von unerwarteten Zufällen und Begegnungen ist. So auch sein Held.
 
Der Autor
Bis heute gehört Bohumil Hrabal (*28.3.1914 - †3.2. 1997), der wie Milan Kundera im mährischen Brünn geboren wurde, in seiner Heimat zu den meistgelesenen Autoren. Er ist einer der originellsten Erzähler der modernen Weltliteratur. Seine skurrilen und grotesken Alltagsgeschichten, die immer ins absurde oder fantastische umschlagen, sind voller Humor, Wortwitz und einer ungewöhnlichen Poesie.
 
Der Regisseur
Ivo Krobot gehört zu den namhaftesten Regisseuren in der Tschechischen Republik. Unter anderem hatte er schon unzählige Novellen von Bohumil Hrabal zu Theaterstücken verarbeitet und als Regisseur erfolgreich auf die Bühne in Tschechien, Ungarn und Polen gebracht.
 
  „Die Welt ist schön,            
  nicht, dass sie es wäre, 
aber ich sehe sie so.“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 „Svět je krásný,
ne že by byl,
                ale já ho tak vidím.“
 

 Fotos: Jakub Kavin




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