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FRAU AN DER FRONT

Datum: 
Sa 27.02.2016
Uhrzeit: 
20 Uhr
Autor: 
Alaine Polcz

 

FRAU AN DER FRONT von Alaine Polcz

Österreichische Erstaufführung
 

 

Bearbeitung und Regie: András Léner
Übersetzung: Lacy Kornitzer
Es spielt: Nika Brettschneider
 

 

Alaine Polcz wurde am 7.10. 1922 in Koloszvár (rumänisch Cluj-Napoca) im heutigen Rumänien geboren und starb am 20.September 2007 in Budapest. Nach dem 2. Weltkrieg, als Siebenbürgen erneut an Rumänien angegliedert wurde, übersiedelte sie nach Budapest. In Ungarn war sie als Psychologin und Thanatologin (Erforschung des Todes und der Trauer) bekannt. Sie war Gründerin der ungarischen Hospize–Bewegung. 1949 wurde der Schriftsteller Mészöly Miklós ihr zweiter Ehemann.
 
Frau an der Front (im Original mit dem Untertitel „Ein Kapitel aus meinem Leben“), ein autobiografischer Roman, war ihr bekanntestes Buch. Es erschien im Jahre 1991 und erwarb bereits in demselben Jahr den Tibor-Déry-Preis und 1992 die Auszeichnung „Buch des Jahres“. Der Roman wurde ins Deutsche, Französische, Englische, Italienische, Japanische, Polnische, Rumänische, Russische, Schwedische, Serbische und Tschechische übersetzt.
Das Werk ist eine atemberaubend offene, schmerzhafte und ehrliche Erinnerung an die grausamen, brutalen Zeiten voller Angst aus der Sicht einer frisch verheirateten jungen Frau. Alaine, Kind aus einer ungarisch-protestantischen Familie, versucht jüdischen Bekannten zu helfen. Sie ist ein offenes, unerschrockenes junges Mädchen, verliebt in János, mit dem sie sich im Herbst, als die Front näherkommt, zur Flucht entschließt.
Der zweite Weltkrieg ruiniert ihre Träume, ihre Illusionen, ihre Liebe und ihre Ehe. Sie findet durch die Abgründe der Einsamkeit und der Verzweiflung zu einer Gelassenheit, die Engagement, Schmerz und Spott, Wut über den billigen Trost der Religion ebenso wie den Glauben an ein Höheres umfasst.
 
András Léner (*1972, Budapest)
 
Der ungarische Regisseur, András Léner, erwarb 1997 sein Diplom an der Fakultät für Theaterregie der Universität für Theater und Filmkünste (Budapest). Gleich nach Beendung seines Studiums wurde er an einem der berühmtesten ungarischen Theater, am Madách Theater verpflichtet. Später wurde er Mitglied des namhaften Gergely Csiky Theaters (Kaposvár), seit 2007 ist er der leitende Theaterregisseur des Budapester Kammertheaters.
Dazwischen absolvierte er seine Doktorstudien an der Budapester Universität für Theater und Filmkünste. Außerdem lehrte er an seiner einstigen Universität, sowie an der Hochschule für Tanzkünste in Budapest und an der Franz Liszt Musikakademie. Mit seinem Namen sind mehrere Uraufführungen und bedeutende ungarische Theaterpreise verbunden. In seiner Regiearbeit beschäftigt sich András Léner oft mit jenen Fragen, die für uns alle aktuell und wichtig sind: die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, der Familie, unseren Wurzeln und der Geschichte.
 
Probeneindrücke:
 
 
 
 
 

 

Fotos: Ludvik Kavin

 

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