Die Charta 77 und die Rolle Österreichs

auf dem Weg zu einer freien Tschechoslowakei

Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien

U.A.w.g.: events.vienna@mzv.cz

 Im Zuge der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit die Ausstellung „Seine Freiheit, unsere Freiheit. Václav Havel und das Burgtheater“ im Theatermuseum zu besichtigen.

 Die Charta 77, eine freie, informelle und offene Gemeinschaft von Menschen verschiedener Überzeugungen, Religionen und Berufen, war durch den Willen verbunden, sich individuell und gemeinsam für die Respektierung der Bürger- und Menschenrechte im In- und Ausland einzusetzen. Die Charta 77 ging in die Geschichte als eine einzigartige Bürgerrechtsbewegung, die gegen Repressionen und die totalitäre Macht des kommunistischen Regimes nach der Niederschlagung des Prager Frühlings (1968) auftrat. Die auch von der kommunistischen Tschechoslowakei unterzeichnete Schlussakte von Helsinki (1975) wurde zu einem wichtigen Instrument der Charta 77 für die Einmahnung der Menschenrechte und Grundfreiheiten.

Die Charta 77 ist auch eine Geschichte der internationalen, aber vor allem der tschechoslowakisch-österreichischen Solidarität. Mit der effektiven Hilfestellung dieser vom Regime in der Tschechoslowakei verfolgten Bürgerrechtsbewegung wurde auch fast vierhundert Signataren der Charta 77 ermöglicht, in Österreich eine neue Heimat zu finden.