Top:

skip to content skip to navigation

content

Presseinfos

 
 

Spieltermine: 12.11.2016 bis 21.11.2016

 

DIE VERSUCHUNG -

 

Sommer-Theater-Karussell 2016 

 

Spieltermine: 15.07. und 16.07.2016 um 20 Uhr

 

FRAU AN DER FRONT von Alaine Polcz

 

Spieltermine: 28.01.2016 bis 27.02.2016

immer Do. bis Sa.  um 20 Uhr


   

Spieltermine: 10.11.2015 bis 15.11.2015

 

BAHNSTEIG von Miloš Karásek

 

Spieltermine: 06.10.2015 bis 31.10.2015

täglich außer So, Mo

jeweils 20 Uhr

 

DIE ABENTEUER DES GUTEN SOLDATEN SCHWEJK

 von Jaroslav Hašek
 

szenische Lesung

 

SOMMER-THEATERKARUSSELL 2015

 

 

DIE GEBÄRMUTTER von Maria Wojtyszko

 

Österreichische Erstauffühurung!!

 

Auf der Seite THEATANIA das Theater - Portal für Wien ist eine wunderbare Kritik erschienen!

Lesen Sie mehr

 

JUST MY IMAGINATION..

 

SOMMER-THEATERKARUSSELL 2014

 

 

TANZSTUNDEN FÜR ÄLTERE UND

 

FORTGESCHRITTENE   von Bohumil Hrabal

 

 

DAS SCHICKSAL DER ANDEREN von Krisztián Grecsó

 


 
 
 
 

 

 

 

 
  
 
  


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FRAU AN DER FRONT von Alaine Polcz

Österreichische Erstaufführung
 

 

Bearbeitung und Regie: András Léner
Übersetzung: Lacy Kornitzer
Es spielt: Nika Brettschneider
 

 

Alaine Polcz wurde am 7.10. 1922 in Koloszvár (rumänisch Cluj-Napoca) im heutigen Rumänien geboren und starb am 20.September 2007 in Budapest. Nach dem 2. Weltkrieg, als Siebenbürgen erneut an Rumänien angegliedert wurde, übersiedelte sie nach Budapest. In Ungarn war sie als Psychologin und Thanatologin (Erforschung des Todes und der Trauer) bekannt. Sie war Gründerin der ungarischen Hospize–Bewegung. 1949 wurde der Schriftsteller Mészöly Miklós ihr zweiter Ehemann.
 
Frau an der Front (im Original mit dem Untertitel „Ein Kapitel aus meinem Leben“), ein autobiografischer Roman, war ihr bekanntestes Buch. Es erschien im Jahre 1991 und erwarb bereits in demselben Jahr den Tibor-Déry-Preis und 1992 die Auszeichnung „Buch des Jahres“. Der Roman wurde ins Deutsche, Französische, Englische, Italienische, Japanische, Polnische, Rumänische, Russische, Schwedische, Serbische und Tschechische übersetzt.
Das Werk ist eine atemberaubend offene, schmerzhafte und ehrliche Erinnerung an die grausamen, brutalen Zeiten voller Angst aus der Sicht einer frisch verheirateten jungen Frau. Alaine, Kind aus einer ungarisch-protestantischen Familie, versucht jüdischen Bekannten zu helfen. Sie ist ein offenes, unerschrockenes junges Mädchen, verliebt in János, mit dem sie sich im Herbst, als die Front näherkommt, zur Flucht entschließt.
Der zweite Weltkrieg ruiniert ihre Träume, ihre Illusionen, ihre Liebe und ihre Ehe. Sie findet durch die Abgründe der Einsamkeit und der Verzweiflung zu einer Gelassenheit, die Engagement, Schmerz und Spott, Wut über den billigen Trost der Religion ebenso wie den Glauben an ein Höheres umfasst.
 
András Léner (*1972, Budapest)
 
Der ungarische Regisseur, András Léner, erwarb 1997 sein Diplom an der Fakultät für Theaterregie der Universität für Theater und Filmkünste (Budapest). Gleich nach Beendung seines Studiums wurde er an einem der berühmtesten ungarischen Theater, am Madách Theater verpflichtet. Später wurde er Mitglied des namhaften Gergely Csiky Theaters (Kaposvár), seit 2007 ist er der leitende Theaterregisseur des Budapester Kammertheaters.
Dazwischen absolvierte er seine Doktorstudien an der Budapester Universität für Theater und Filmkünste. Außerdem lehrte er an seiner einstigen Universität, sowie an der Hochschule für Tanzkünste in Budapest und an der Franz Liszt Musikakademie. Mit seinem Namen sind mehrere Uraufführungen und bedeutende ungarische Theaterpreise verbunden. In seiner Regiearbeit beschäftigt sich András Léner oft mit jenen Fragen, die für uns alle aktuell und wichtig sind: die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, der Familie, unseren Wurzeln und der Geschichte.
 
Probeneindrücke:
 
 
 
 
 

 

Fotos: Ludvik Kavin

 

Mit freunlicher Unterstützung:

zurück zur Übersicht

 



Deutschsprachige Erstaufführung!!

Im Rahmen der „Mitteleuropäischen Dramaturgie“ will das Theater Brett eine hervorragende Persönlichkeit der Slowakischen Kunstszene vorstellen.

Das Stück „Bahnsteig“ ist eine Exhibition von zwei Chaoten, Witzbolden, Komödianten, die durch ihre „Blindheit“ und Verrücktheit ihr Publikum unterhalten. Hinter dem Schleier der Unterhaltung verbirgt sich aber Ratlosigkeit, Leere und Paralyse der beiden Männer - Slowaken, Österreicher, Europäer… Sie wissen noch nicht genau, ob sie sich auf der Erde, in der Vorhölle oder im Himmel befinden. Es ist eine absurde Tragikomödie voll von schwarzem Humor, Witz, mit psychologisch-gesellschaftlich-politisch-künstlerischem Untertext.In seiner Schöpfung vereinigt Miloš Karásek strikt geteilte Welten, bricht die Grenzen zwischen ihnen. Das Theater ist für ihn nicht nur „ein abstraktes Model des Universums“, sondern auch ein Raum, wo Traum, Transzendenz ihren Platz haben. In einer Welt, in der sich materielles Irdisches mit dem unendlichen Raum des Transzendentalen verbindet, existiert zwar Gott, bloß ist er schon einige Zeit im Urlaub.

In Karáseks Stücken treffen wir keine Helden sondern die Antihelden.
Im „Bahnsteig“ treffen sich zufällig zwei vereinsamte Landstreicher, Engel, Selbstmörder, eine Domina, eine Wahrsagerin und ein Theaterdirektor, die drei Ebenen der Realität darstellen - 1. die Metarealität, 2. den gegenwärtigen Zustand, 3. den Traum. 
 
“Ich wusste nicht, wer von uns real ist. Damit du verstehst: Ich wusste, dass ich schlafe und von dir träume, aber ich war mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht umgekehrt ist, ob ich nicht dir träume, wie ich schlafe.

 

 

Autor Karásek Miloš (*1960)

Dramatiker, Architekt, bildende Künstler, Bühnenbildner, Regisseur, Autor von verschiedenen multimedialen Projekten….

Miloš Karásek absolvierte Institut für Architektur in Moskau mit dem Projekt „Experimentelles Theaterraum“. 1984 – 85 arbeitete er als Architekt auf dem Projekt des neuen Slowakischen Nationaltheaters in Bratislava. 1985 – 1990 wurde er Bühnenbildner bei dem Ukrainischen Nationaltheater in Prešov. Seit 1991 arbeitet er als freischaffender Künstler. Er widmet sich der Bildhauerei, verschiedenen multimedialen Projekten, der Literatur, dem Theater – als Dramatiker, Regisseur und Bühnenbildner. Seine Kunstwerke sind in den Sammlungen der Slowakischen Nationalgalerie, im Internationalen Museum in Medzilaborce und in verschiedenen Privatsammlungen.

 

Regisseur Jiří Honzírek (*1979)


Regisseur und Gründer des Theaters Feste in Brünn (CZ) - Divadlo Feste, wo er künstlerischer Leiter ist.
2006 Absolutorium an der Theaterfakultät der Janáček Akademie für darstellenden Künste in Brünn (JAMU) in Fächer Regie und Dramaturgie.
Während des Studiums bekam er Stipendien an Hoogeschool voor de Kunsten in Amsterdam (2002, 2003) a Folkwang Hochschule in Essen (2004). Als Gastregisseur inszenierte er in verschiedenen Theatern in Prag, Brünn, Ústí nad Labem, Most, Uherské Hradiště, Cheb.
 
 
Deutsche Übersetzung: Angela Repka (D)
In den Hauptrollen: Jakub Kavin und Christoph Prückner
In den anderen Rollen: Lotte Loebenstein, Anna Nowak, Ludvík Kavín, Max Mayerhofer
Regie: Jiří Honzírek (CZ)
Regieassistenz: Thyl Hanscho
Technik : Andreas Zemann, Honza Neugebauer
 

Preise: 20,- Euro / 16,- Euro (Ö1) / 12,- Euro (Studenten/Senioren)
 

 

mit freundlicher Unterstützung von:


zurück zur Übersicht 

 

„DIE ABENTEUER DES GUTEN

SOLDATEN SCHWEJK

von Jaroslav Hašek

Szenische Lesung in deutscher Sprache

 
 

 

Ausgewählte Kapitel aus dem Roman liest Ludvík Kavín, Schauspieler, Regisseur

und Co-Leiter des Theater Brett

 

Hašek ´s Roman ist für viele Tschechen eine Bibel. Die Figur des Schwejks ist zumindest nach

Hörensagen vielen Menschen in der ganzen Welt bekannt. Und viele Menschen sehen die

Figur des Švejks als den archetypischen Tschechen. Hašek´s Schwejk ist jedoch eine Figur, die

 ohne das K.u.K. Österreich-Ungarn und den ersten Weltkrieg nie entstehen hätte können…

 

Schwejk geht immer

„Das beste humoristisch-satirische Buch der Weltliteratur“, pries ein tschechisches Werbeplakat einst Jaroslav Hašeks „Die Abenteuer des guten Soldaten Schwejk“ an.

Ob es tatsächlich das beste ist, darüber lässt sich freilich streiten. Unbestritten ist: der Roman zählt heute zu den bekanntesten Texten der tschechischen Literaturgeschichte und zum Kanon der Weltliteratur. Wie viele Menschen ihn allerdings tatsächlich gelesen haben, das steht – wie das mit Klassikern nun so ist – auf einem anderen Blatt. Der Roman bringt es je nach Ausgabe immerhin auf bis zu 900 Seiten. Und das, obwohl Hašek sein Werk nicht mehr beenden konnte. Er verstarb 39-jährig an den Folgen einer Tuberkulose – nach einem Leben, das seiner literarischen Schöpfung in vielen Dingen um nichts nachstand.

Wie Schwejk verdiente sich auch Hašek – zumindest für kurze Zeit – sein Geld als Hundehändler – mit gestohlenen und gefälschten Stammbäumen. Nicht das einzige Mal, dass der Autor im Leben mit der Wahrheit etwas leger umging. Legendär auch seine Zeit als Chefredakteur der Zeitschrift „Welt der Tiere“, in der er immer wieder Tier-Geschichten erfand. Darunter beispielsweise auch die Entdeckung eines riesigen Angorakaninchens am Nordpol durch den Polforscher Amundsen, wie man dieser Tage als BesucherIn im Theater Brett erfährt.

Schwejk im Theater Brett

Noch bis 28. März haben Schwejk-„Anfänger“ und Fans hier die Möglichkeit, sich Auszüge aus dem Roman von Theaterleiter Ludvík Kavín näherbringen zu lassen. Eine Gelegenheit, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Kavín liest mit charmant tschechischem Akzent und merklich Spaß an der Sache. Als ZuhörerIn begleitet man den literarischen Sonderling von der Gaststube ins Gericht weiter ins Gefängnis und schließlich bis an die Front, wo Schwejk den Irrsinn des Lebens erneut auf den Punkt bringt, wenn er schreit: „Seid ihr denn alle wahnsinnig zu schießen? Hier sind doch überall Menschen!“ Generell wird man sich als ZuhörerIn – und hier reiht man sich durchaus in eine illustre Expertenrunde ein – bis zum Ende nicht ganz klar darüber, ob es sich beim Schwejk um ein besonders einfältiges oder überaus intelligentes Wesen der Gattung Mensch handelt. Aber gerade darin liegt wohl auch der Reiz des Romans, der sich laut Kavín als „erschreckend zeitgemäß in seiner Aufdeckung von Behördenwillkür, Selbstüberheblichkeit des Militärs, Obrigkeitshörigkeit und menschliche Dummheit“ erweist.

Begleitet wird die Lesung von den Bildern eines Freunds von Hašek, Josef Lada, der der Romanfigur des Schwejk ein Gesicht verlieh, sowie Musikalischem aus der Kaiserzeit.

von Verena Brkic

www.wieninternational.at

 

zurück zur Übersicht

 

 

ggÖsterreichische Erstaufführung!

„Die Gebärmutter“
(Macica)
von Maria Wojtyszko
 
deutsch von Wojtek Klemm
 
Autorenrechte - Kaiserverlag
 
Es spielen: Samantha Steppan, Christine Renhardt, Anna Nowak, Nika Brettschneider,
 Ludvik Kavin, Daniel Tanzberger
Regie: Christoph Prückner
Licht und Ton: Andreas Zemann
 
 
 

 

Polen, in unserer Zeit. Wiktoria erwartet ihr erstes Kind. Sie ist eine junge Frau wie viele andere. Sie möchte Lehrerin werden, sie weiß nicht genau, wer der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, und sie weiß auch nicht genau, ob sie überhaupt schwanger sein will. Vor allem möchte sie auf keinen Fall so werden wie ihre eigenen Eltern.
Wiktorias Großmutter hat unter den Nazis gelitten, Wiktorias Mutter unter den Kommunisten. Wiktoria selber lebt nun auf einmal in einer scheinbar freien Welt, in einem vereinten Europa, das für ihre Eltern noch das „Fremde“ war. Und sie will alles anders machen - frei sein und unabhängig, ihr eigenes Leben leben, vielleicht überhaupt auf Männer pfeifen, sich auf jeden Fall nicht als „Frau“ und „Mutter“ in traditionelle Rollenmuster einzwängen lassen.
Aber die Nabelschnur ist der rote Faden, der Generationen von Müttern über ihre Gebärmuttern miteinander verbindet. Kann Wiktoria es schaffen, sich wirklich loszulösen?
Und Freiheit, das kann auch Orientierungslosigkeit bedeuten. Irgendwann wird sich Wiktorias Sohn auf die Suche nach seinen Wurzeln begeben. Und wird vielleicht in der Hinwendung zum rechten Lager, zum Nationalismus fündig werden...
 
Die junge Autorin Maria Wojtyszko (geboren 1982) zieht in ihrem Stück „Die Gebärmutter“ alle Register. Die ganze Handlung wird subjektiv aus der Sicht der Hauptfigur geschildert – realistische Szenen (mit den Eltern, im Schulalltag) wechseln sich ab mit Visionen und (Alp-) Träumen, Erinnerungsfetzen (eigene und die ihrer Mutter) und Zukunftsvisionen überlagern die Gegenwart, Verstorbene und Ungeborene tauchen auf, sogar Wiktorias eigene Gebärmutter kommt auf einen Tee vorbei. Oft verschiebt sich die Wirklichkeit nur unmerklich, verzerrt Vertrautes ins Monströse oder ins Karikaturhafte. In seiner brüchigen Erzählweise spiegelt das Stück genau die inneren Zustände in Wiktorias Seele wieder. „Die Gebärmutter“, das ist ein Stück über die Entwicklung einer jungen Frau während ihrer Schwangerschaft, und gleichzeitig auch ein Kaleidoskop der Geschichte und Gegenwart des Landes, in dem diese Frau auf der Suche nach ihrer Identität und ihrer Zukunft ist.
 
Wojtyszko hat hier ein freches, wildes, direktes, aufmüpfiges, manchmal brutales, manchmal saukomisches Stück abgeliefert, und dabei das Kunststück fertiggebracht, daß die „Gebärmutter“ einerseits deutlich in der reichen Theatertradition des polnischen Surrealismus verankert ist, und zugleich völlig modern, komplett heutig daherkommt.
„Die Gebärmutter“ war Siegerstück beim Theaterfestival baz@rt des Teatr Stary in Krakau 2006, wurde im gleichen Jahr als Lesung beim „Heidelberger Stückemarkt“ präsentiert – und ist nun endlich auch bei uns auf der Bühne zu erleben!
 
   
 
 
 
Just my imagination/Bloß meine Fantasie,  
zu eröffnen.
 
 
 
 
5. 9. 2014        19 – 19.45 Uhr           Vernissage – Irene Zaharoff - Portraits

5., 6.9.2014     20 Uhr                        Just my imagination/Bloß meine Fantasie

 
Die Bühne steht frei zur Verwirklichung unserer Träume – Wie wäre es, wenn ich der Autor meines Lebens wäre… Die Möglichkeit auf der Bühne nach einer Antwort zu suchen bekamen 9 junge Schauspieler aus Polen, Tschechien, Ungarn, und der Slowakei.  Am Anfang steht nur der Titel als Inspirationsquelle, 7 Sprachen - polnisch, ungarisch, tschechisch, slowakisch, deutsch, englisch und natürlich die Sprache des Körpers. Vor Allem aber unsere Fantasie und Träume. Am 5. und 6. September um 20 Uhr können Sie das Ergebnis dieser Traumreise miterleben.
 
Es spielen: Marcin Wojciechowski(PL), Monika Janik(PL), Oskar Winiarski (PL), Agnes Frank (HU), Laszlo Seprenyi (HU), Barbora Goldmannová (CZ), Dagmar Kopecková(CZ), Nikolett Dekany (SK), Jakub Kuka (SK).
Regie: Marika Smreková (SK)
 
Eintritt: 10 Euro, Theater/Schauspielstudenten(gegen der Vorweisung des Schulausweises) 6 Euro.
 
 
Irene Zaharoff - Vernissage
 
Irene Zaharoffs Thema in der Malerei sind Farben, wobei sie bewusst auf Gegenständliches verzichtet, um die Farben selbst in lebendige Kommunikation treten zu lassen. "Farben sind universelle Realitäten, deren Ausdruck und Wirkung sich dann entfalten, wenn sie ihrer bloß dekorativen Verwendung in abbildenden Darstellungen enthoben werden."(Irene Zaharoff)
Immer wieder beschäftigt sich die Künstlerin auch mit Portraitmalerei und wir erwarten mit Spannung die Ausstellung ihrer neuesten, großformatigen Portraits in unserem Theater!
 
Atelier für künstlerische Arbeit - Irene Zaharoff
zaharoff@gmx.de
www.i-zaharoff.com



 
 


 

 

Das Schicksal der Anderen   von Krisztián Grecsó

Uraufführung

Deutschsprachige Theateradaption des Bestseller-Romans „Mellettem elférsz”

von Krisztián Grecsó

Koproduktion des Theater Brett und des Collegium Hungaricum

 

Personen:
 
Dávid, junge Domos Zilahi, junge Márton
Martin Vischer
Junge Éva Zách, junge Justina, Prostituierte/Kellnerin
Sophie Resch
Ältere Justina, ältere Éva Zách, Großtante von Justina, Mutter von Sadi und Klara
NIka Brettschneider
Sadi, Péter Kálmán, Gruppenleiter
Jakub Kavín
Benedek
Lukas Johne
Helga, Klára, Cousine von Justina, Kellnerin, Barfrau
Agnieszka Salamon
 
 
Regie:                         András Léner                          
Dramaturgie:            Györgyi Gecsényi                    
Bühnebild, Video:     Erik Mátrai
Kostüme:                    Yvette Kovács            
Licht und Ton:            Andreas Zemann             
Regieassistenz:        Emőke Miklós
                                      Laura Alexandrino
                                      Jan Cimr
Produktion:                Ludvík Kavín (Theater Brett)
                                     Kristóf Viola (Collegium Hungaricum Wien)

 

Das Theaterstück wirkt wie ein vertracktes Märchen von parallelen Lebensgeschichten, basierend auf dem Familienroman von Krisztián Grecsó, Mellettem elférsz. Dem Werk liegt die Idee zugrunde, dass neben Genen und Bräuchen auch unsere Geschichten und Schicksale weitervererbt werden. Die Taten vergangener Generationen, ihre Fehler und Verdienste, können bis in die Gegenwart nachwirken.

 . . .

 

„Die behördlichen Halbwahrheiten sind so wie die Halbwahrheiten meines Vaters, und ihre Wirkung ist dieselbe: sie erwecken die Illusion, dass meine Umwelt mich besser kennt, als ich mich selbst. Sie bringen mich dazu, mir Vorwürfe zu machen, sie suggerieren mir, dass ich wenig über mich selbst weiß. Ich weiß wirklich nicht viel… Ich will mit mir selbst im Reinen sein…, Ich will nicht über meine Beschwerden sprechen, ich will auch nicht meinem Vater verzeihen. Was ich will, ist die Tatsachen und alles was mich betrifft zu kennen: die Bräuche, die Vergangenheit, die Geschehnisse.“    KRISZTIÁN GRECSÓ
 
 
Aus einem Gespräch mit András Léner

Wie kamen Sie dazu, dieses Stück zu inszenieren?

Nachdem ich den Roman von Krisztián Grecsó zum ersten Mal gelesen hatte, kam mir sofort die Vision, daraus ein Stück zu machen, da er sehr ehrlich und ernst über das Ungarn des 20. Jahrhunderts berichtet. Es beschreibt nicht nur die Geschichte einer einzelnen Person, sondern auch die sozialen und politischen Umstände dieser Zeit und ihren Einfluss auf das Leben des einfachen Menschen.

Warum haben Sie sich dazu entschieden das Stück in Österreich uraufführen und nicht in ihrer Heimat? .
 
Ich hatte den Wunsch, dem Wiener Publikum eine Geschichte, die die komplizierte Situation Osteuropas widerspiegelt, zu präsentieren. So etwas, wie eine Fortsetzung der früheren gemeinsamen Geschichte.
Mit der Hilfe vom Collegium Hungaricum in Wien haben wir das Theater Brett kontaktiert und so begann unsere Zusammenarbeit. 
 
Wie fühlt es sich, ein Stück in einer Sprache zu inszenieren, die nicht die eigene Muttersprache ist?

Die Schwierigkeiten beim Inszenieren eines Stücks, egal in welcher Sprache, sind immer die Gleichen. Schwierig ist lediglich, dass man auf Ungarisch denkt und sich auf Deutsch ausdrücken muss. Aber das Interessante ist, dass das Theater eine eigene Sprache hat, die sich während der Zusammenarbeit zwischen Regisseur und Schauspieler immer sehr rasch entwickelt. Wenn wir es schaffen auf diese Art zu kommunizieren, die nichts mit Wörtern zu tun hat, ist die Sprachbarriere irrelevant.

Haben Sie auch ihre eigene Familiengeschichte erforscht - sowie David, der Hauptdarsteller des Stückes?

Jeder von uns ist in seinem Leben auf der Suche nach etwas - für mich persönlich ist es wichtig zu erfahren, ob meine Persönlichkeit, Gefühle und Gedanken ihren Ursprung in der Geschichte, in meiner Familie, oder auch in einem anderen Teil meines eigenen Lebens haben.

Andererseits habe ich unlängst von meiner Schwester einen riesengroßen Reisekoffer bekommen, der neben meinem Bett steht. Darin befindet sich die ganze Geschichte meiner Oma in Form von Briefen, Tagebüchern und Fotos aus dem 20. Jahrhundert. Aber jetzt, wo ich schon erwachsen bin und viele Geschichten über meiner Familie gehört habe, habe ich ein bisschen Angst davor herauszufinden, von wem ich nun mein Schicksal geerbt habe.
 
 
 
Krisztián Grecsó
 Der ungarischer Schriftsteller, Krisztián Grecsó, ist 1976 in einem kleinen Dorf namens Szegvár geboren. Er studierte an der Attila-József-Universität in Szeged und erwarb 1999 sein Diplom an der Fakultät für ungarische Literatur. Nach seinen Studien arbeitete er als Redakteur bei mehreren namhaften ungarischen Magazinen und Zeitungen (z.B. Bárka, Nők Lapja), zwischen 2006 und 2009 war er der Vizepräsident von Magyar Szépírók Tárasága (ü. Gesellschaft der Ungarischen Belletristen), seit 2009 ist er Mitarbeiter der berühmtesten ungarischen literarischen Zeitschrift, Élet és Irodalom.
Er begann seine literarische Karriere mit Gedichten, den ersten großen Erfolg errang er aber im Jahre 2001 mit seinem skandalösen Novellenband Pletykaanyu (ü. Tratschtante). 2005 erschien sein Roman Isten hozott (Lange nicht gesehen), der später auch auf Deutsch (2007, Claassen Verlag), Tschechisch (2008) und Slowenisch (2009) erschien. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise. Sein erstes Bühnenwerk, Cigányok (ü. ZigeunerInnen), wird seit 4 Jahren mit großem Erfolg im József-Katona-Theater (Budapest) gespielt und voraussichtlich ab 2014 auch in Warschau zur Aufführung kommen.
Sein jüngster Roman Mellettem elférsz (2012), die Vorlage zum Stück Das Schicksal der Anderen,  war monatelang der Spitzenreiter der ungarischen Bestsellerlisten, gleichzeitig war es der Roman des Jahres und Krisztián Grecsó erhielt dafür den AEGON Künstlerpreis. Wie der Verlag Magvető schrieb: „Mellettem elférsz ist nicht nur ein Roman über Familien und Generationen, über Liebe und Sehnsüchte, sondern vor allem eine Reise durch das Karpatenbecken im 20. Jahrhundert, die sich der Gegenwart widmet.
 
 
András Léner (*1972, Budapest)                       
Der ungarische Regisseur, András Léner, erwarb 1997 sein Diplom an der Fakultät für Theaterregie der Universität für Theater und Filmkünste (Budapest). Gleich nach Beendung seines Studiums wurde er an einem der berühmtesten ungarischen Theater, am Madách Theater verpflichtet. Später wurde er Mitglied des namhaften Gergely Csiky Theaters (Kaposvár), seit 2007 ist er der leitende Theaterregisseur des Budapester Kammertheaters.
Dazwischen absolvierte er seine Doktorstudien an der Budapester Universität für Theater und Filmkünste. Außerdem lehrte er an seiner einstigen Universität, sowie an der Hochschule für Tanzkünste in Budapest und an der Franz Liszt Musikakademie. Mit seinem Namen sind mehrere Uraufführungen und bedeutende ungarische Theaterpreise verbunden. In seiner Regiearbeit beschäftigt sich András Léner oft mit jenen Fragen, die für uns alle aktuell und wichtig sind: die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, der Familie, unseren Wurzeln und der Geschichte.
 
 
Gedankengänge aus dem Tagebuch einer Regieassistentin
Laura Alexandrino

“Die Prostituierte ist eine immens starke, junge Frau, die sich zum falschen Zeitpunkt in den falschen Mann verliebt. Dass sie dem Publikum als ‘Prostituierte’ und nicht als ‘Juli‘ vorgestellt wird, zeigt, wie sehr wir heutzutage noch in Schubladen denken möchten. Dávid und Julis Geschichte könnte ein einziges “Pretty Woman”-Klischee sein, aber das ist es nicht, im Gegenteil: es ist die Geschichte von zwei einsamen Menschen, die sich in einer absurden Situation emotional zu nahe kommen und in deren Beziehung innerhalb von ein paar Minuten mehr Menschlichkeit und Ehrlichkeit entsteht, als es in den meisten durchschnittlichen Beziehungen jemals geben würde. (...) Martin und Sophie bringen es fertig die Strichszene auf eine undramatische Art und Weise gleichzeitig so komisch und ernst herüber zu bringen, dass ich nie weiß ob ich lächeln sollte oder eigentlich bedrückt bin.”
16. Februar 2014
“Heute ist mir bewusst geworden, was für ein großes Glück ich habe einen Teil dieser Gruppe sein zu dürfen und aktiv bei der Inszenierung mitwirken zu können.(...) Das Arbeitsklima ist angenehm, und der Sinn für Humor der in jedem von uns steckt ist, glaube ich, essentiell wichtig für eine gute Zusammenarbeit. Es ist faszinierend wie man sich im Laufe der Wochen an die Leute gewöhnt, die man Tag für Tag sieht und wie man ihre Art und Weise immer besser versteht und interpretiert.”
11. Februar 2014

“Nika spielt die etwas grantige, aber liebenswerte Eva Zách so überzeugend lustig, dass ich mir mehr als einmal auf die Lippe beißen musste, um während der Probe nicht laut aufzulachen. Sehr schön sind auch ihre Versuche den Protagonisten Dávid ins Leben zu schubsen indem sie ihn dazu bringen will, Juli auszuführen. Im Grunde sagt sie ihm damit: “Hör auf in der Vergangenheit herumzuwühlen und geh lieber in die Zukunft hinein”. Diese Aussage ist auch gleichzeitig einer der wichtigsten Leitsätze dieses Stückes.” 20. Februar 2014

“Der Fundus wurde nach potentiellen Kostümen durchgewühlt, was sich als wahre Schatzsuche entpuppte. (...)Niemand schien so recht zu wissen, was genau gesucht wird. Die größte Schwierigkeit ist einfach, dass die einzelnen Rollen größtenteils durch die Kostüme definiert werden. Doch wie ist es möglich, dass das Kostüm schnell gewechselt werden kann und dennoch genug über die Rollen aussagt?” 18. Februar 2014

“Ich habe versucht ein bisschen überall zu sein, alles mitzuschreiben, zwischen Yvette, András und den Schauspielern hin- und herzulaufen und meine Mitbewohnerin anzurufen, die ein altes Fahrrad besitzt, das wir für den Dreh eines der Videos ausleihen wollen. Später sah es auf der Bühne aus, als ob ein Wirbelsturm durch das Theater gerast sei. (...) Ich merke auch mittlerweile, wie die Premiere immer mehr in der Luft liegt. Es sind nur mehr drei Wochen und auf jeden Tag wird es ankommen, um das märchenhafte, verzwickte Konzept auf die Bühne zu bringen. Ich bin jetzt schon aufgeregt, und dabei bin ich lediglich die Assistentin und Beobachterin dieses kreativen Wahnsinns.” 19. Februar 2014

“Einer der Höhepunkte des Stückes ist für mich die Szene von Benedeks Rückkehr aus dem Kloster zu Sadi und Klára nach Hause. Sie ist so intensiv, dass ich beim ersten Mal Zuschauen Gänsehaut bekam. Agnieszka bringt es fertig in einigen Minuten aus der unsympathischen, leicht sadistischer Klára ein verzweifeltes, verliebtes Mädchen zu machen.” 8. März 2014

 

 

zurück zur Übersicht

 
 
 

Bohumil Hrabal

TANZSTUNDEN FÜR ÄLTERE UND FORTGESCHRITTENE
 
 
 
 
 
Dramatisierung und Regie:  Ivo Krobot (Gast, Tschechische Republik)
Es spielen: Nika Brettschneider, Sarah Victoria Reiter, Ludvik Kavin, Daniel Tanzberger
Licht- und Tondesign: Andreas Zemann
 
Die Frau von Bohumil Hrabal, Eliška, erinnert sich an den legendären Onkel Pepin, der in dutzenden Mosaikartigen Situationen seine Jugend, seine Liebschaften, Enttäuschungen und den Dienst in der k.u.k. Armee beschreibt.
Pepin durchlebt eine Zeit, als man „…aufs Brot, die Butter und das Bier langsam und vorsichtig gehen musste…“ und als Schuhe von „…Zauberhänden erzeugt wurden…“.
Die Zuschauer haben hier die Möglichkeit, ihren hektischen Alltagsrhythmus zu verlassen und an einem Panoptikum des Lebens teilzunehmen.
 
Zum Inhalt
Onkel Pepin, der zu einem 14 tägigen Besuch gekommen und 20 Jahre geblieben ist, erzählt und wiedererlebt die buntesten Geschichten aus seinem Leben. Ob sie sich tatsächlich abgespielt haben oder bloß Fiktionen seiner üppigen Fantasie sind, ist nicht mehr möglich zu eruieren. Ein junges Mädchen, die Zuhörerin, wird auch zu den Gestalten seiner Erinnerungen, zu allen Frauen, die Pepin während seines Lebens angeblich getroffen hat. Genauso wie sein dreißig Jahre jüngeres Ego.
Hrabals Held kann listig lächeln aber weiß auch Damen anerkennend zu behandeln, so dass man nicht immer weiß, was er im Sinne hat. Er ist ein unschuldiger und gleichzeitig unverletzbarer Provokateur der sich mit den Größen der Geschichte sowie mit koketten Fräulein aus dem Gasthaus dutzt. Kurzum ein kleiner tschechischer Mensch, der auf faszinierende Weise die herkömmliche irdische Menschheit verkörpert.
Hrabal hat das Leben als ein großes Abenteuer verstanden, welches voll von unerwarteten Zufällen und Begegnungen ist. So auch sein Held.
 
Der Autor
Bis heute gehört Bohumil Hrabal (*28.3.1914 - †3.2. 1997), der wie Milan Kundera im mährischen Brünn geboren wurde, in seiner Heimat zu den meistgelesenen Autoren. Er ist einer der originellsten Erzähler der modernen Weltliteratur. Seine skurrilen und grotesken Alltagsgeschichten, die immer ins absurde oder fantastische umschlagen, sind voller Humor, Wortwitz und einer ungewöhnlichen Poesie.
 
Der Regisseur
Ivo Krobot gehört zu den namhaftesten Regisseuren in der Tschechischen Republik. Unter anderem hatte er schon unzählige Novellen von Bohumil Hrabal zu Theaterstücken verarbeitet und als Regisseur erfolgreich auf die Bühne in Tschechien, Ungarn und Polen gebracht.
 
 
 
 „Die Welt ist schön,                                                                                                      „Svět je krásný,           
nicht, dass sie es wäre,                                                                                                ne že by byl,
aber ich sehe sie so.“                                                                                                   ale já ho tak vidím.“
 

Fotos: Jakub Kavin/Shirin Winiger

 

 

 




theaterbrett.at (© 2010)